Sehenswürdigkeiten im Chiemgau HERRENCHIEMSEE

Dahoam beim Kini

Schloss Herrenchiemsee

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Direkt vor unserer Haustür liegt der Dampfersteg in Gstadt am Chiemsee. Von hier setzen Sie mit dem Dampfer über zur Herreninsel, der größten der drei Inseln im Chiemsee. Ab 1878 ließ Bayerns Märchenkönig Ludwig II. sein Schloss errichten.

Wie das Schloss Versailles, das der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. mehr als 200 Jahre vorher vor den Toren von Paris erbauen ließ, sollte es aussehen. Fertig geworden ist das Schloss nicht mehr. Aber die Spiegelgalerie im Paraderaum des Schlosses, dem Spiegelsaal, ist mit 75 Metern um zwei Meter länger als ihr Vorbild in Versailles.

Neben dem Königsschloss gibt’s auf der Herreninsel ein weiteres Schloss: das barocke Augustiner Chorherrenstift, auch „Altes Schloss“ genannt. Hier wohnte der König während der Bauarbeiten.

Heute befindet sich in den Räumen des Alten Schlosses unter anderem die Chiemseemaler-Galerie, in der mehr als 50 Werke von Joseph Wopfner, Karl Raupp, Wilhelm Trübner und Leo Putz präsentiert werden. Zudem beherbergt das Schloss das Verfassungsmuseum „Der Weg zum Grundgesetz – Verfassungskonvent Herrenchiemsee 1948“, das in den historischen Räumen die Entstehung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland veranschaulicht. In weiteren Räumen wird im Museum „Vom Kloster zum Königsschloss“ die Geschichte von Bayerns ältestem Kloster dokumentiert.

Doch nicht nur geschichtsträchtige Gemäuer sind auf Herrenchiemsee zu besichtigen. Um die Insel führt ein neun Kilometer langer Rundweg, auf dem man an den Aussichtsplätzen „Pauls Ruh“ und „Ottos Ruh“ vorbeiflaniert. Benannt sind sie nach Ludwigs „Vorgänger“ auf der Herreninsel, Graf Paul Maria Vogt von Hunolstein und seinem Sohn Otto. Die Hunolsteins wohnten von 1840 bis 1870 auf der Chiemsee-Insel.

Wer’s mit dem Wandern nicht so hat, kann die Kutsche nutzen, um von der Anlegestelle zum Schloss zu gelangen. Kutschen fahren in der Regel von Mitte April bis Ende Oktober. Startpunkt ist in etwa 150 Metern Entfernung vom Besucher-Informationszentrum; die Kutschfahrt dauert etwa 20 Minuten.

Informationen und Ticketreservierung unter www.herrenchiemsee.de

Schlosspark Herrenchiemsee
Die absolut oberste Priorität König Ludwigs II. lag auf dem Nachbau der Schloss- und Gartenanlage von Versailles als Inbegriff monarchischen Glanzes in der Reihe der gebauten Traumwelten.

Dabei begann die Projektplanungen bereits 1868. Ludwig II. erwarb 1873 die Chiemseeinsel Herrenwörth als Baugelände. Der ursprüngliche Standorte im Graswangtal bei Ettal erwies sich als Baugebiet sehr schnell als zu klein.
Doch hier entstand anstatt des Versailles-Nachbaus aus einem Nebengebäude Schloss Linderhof.

Der detailgetreue Nachbau von Versailles lag nicht in der Absicht von Ludwigs II., reichten ihm doch die zentralen Räume im Mitteltrakt des Schlosses voll aus. Hier spielten das Paradeschlafzimmer und der Spiegelsaal eine besondere Rolle, um sich in die Rolle des Sonnenkönigs einzufinden. Auf die von Hofgärtendirektor Carl von Effner ab 1875 geplanten Gartenanlagen übertragen bedeutete dies, dass nur die Gartenräume in der Mittelachse detailliert nachgebildet werden mussten.

Es waren dies Richtung Westen das „Parterre d’eau“, bestehend aus zwei großen, auf Wunsch Ludwigs II. durch die Figuren der Fama und Fortuna mythologisch überhöhten Bassins, das Blumenparterre mit dem Latonabrunnen sowie der „Grand Canal“, vor dessen spiegelnder Oberfläche sich der Apollobrunnen erheben sollte.

Vor dem Schlafzimmer erstreckte sich in Richtung Osten die auf eine Länge von 900 Metern projektierte Auffahrtsallee, an deren seeseitigem Ende eine Schiffsanlegestelle geplant war.

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Nach umfangreichen Erdbewegungen konnten die Gartenarbeiten 1882 – vier Jahre nach der Grundsteinlegung des Schlosses im Mai 1878 – in Angriff genommen werden. Die Ausführung der für das Herrenchiemsee-Erlebnis so wichtigen Gartenmittelachse, die in der Fläche etwa ein Drittel der geplanten Gesamtanlage umfasste, wurde mit Hochdruck betrieben und bis zum Tod König Ludwigs II. im Juni 1886 weitgehend abgeschlossen. Nur der Apollobrunnen und die Schiffsanlegestelle blieben unvollendet.

Naturbeobachtungsstationen am Chiemsee
Im Zuge der Chiemsee-Agenda wurden zahlreiche besondere Punkte rund um den Chiemsee als frei zugängliche Naturbeobachtungsstationen aufgebaut. Auch auf Herrenchiemsee gibt es zwei solche besonderen Punkte: Die Naturinformationstafeln Herreninsel am Fußweg zum Königsschloss beschreiben den Lebensraum der Fledermäuse, „Ludwigs wilde Wälder“ und die „Arche Herreninsel“ mit ihrer seltenen Flora und Fauna.

In einem Lichthof im Königsschloss selbst befindet die Fledermausausstellung „Herreninsel“. Die Besucher können die im Schloss lebenden Fledermäuse via Video-Übertragung beobachten. Darüber hinaus bietet die Ausstellung Filme, Informationstafeln, realistisch nachgebaute Verstecke von Fledermäusen und viele weitere Informationen. Der Eintritt ist frei.

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Jedes moderne Zimmer mit Blick auf den Chiemsee und auf seinen Inseln verfügt über einen privaten Safe, einen Flachbildfernseher mit Satellitenkanälen und kostenloses WLAN. Die Unterkunft liegt in 1 km Entfernung vom Ortszentrum. Die Filialkirche St. Peter liegt in unmittelbarer Nähe.

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